Der 1. Mai in Montenegro: Mehr als nur ein Feiertag

Die Union der freien Gewerkschaften Montenegros (Unija slobodnih sindikata Crne Gore – USSCG) ruft die Regierung dazu auf, soziale Gerechtigkeit ins Zentrum der Politik zu rücken. Wirtschaftlicher Erfolg dürfe nicht auf dem Rücken der Arbeiter:innen ausgetragen werden. Nur durch echten Dialog zwischen Staat, Arbeitgebern und Arbeitnehmern könne eine nachhaltige und gerechte Entwicklung gelingen.

Trotz wirtschaftlicher Fortschritte ist die Realität vieler Arbeiter:innen ernüchternd. Wer hart arbeitet, sollte auch ein würdiges Leben führen können – das ist die zentrale Forderung der Gewerkschaft. Deshalb braucht es jetzt mehr denn je konkrete politische Maßnahmen: eine faire Lohnpolitik, Investitionen in Bildung und Gesundheit, Stärkung der Arbeitsrechte und eine konsequente Kontrolle von Arbeitsbedingungen.

Gleichzeitig erinnert der 1. Mai daran, wie wichtig Solidarität und Zusammenhalt sind – besonders in einer Zeit, in der viele Menschen das Vertrauen in politische Institutionen verlieren. Die Anerkennung und Auszeichnung engagierter Gewerkschafter:innen ist deshalb nicht nur symbolisch wichtig, sondern ein Zeichen dafür, dass Einsatz für Gerechtigkeit gesehen und geschätzt wird.

In diesem Jahr fand erstmals eine feierliche Ehrung von Menschen statt, die sich durch besonderes gewerkschaftliches Engagement hervorgetan haben. Die USSCG möchte diese Initiative zu einer festen Tradition machen – als dauerhafte Anerkennung für den mutigen Einsatz für Arbeitnehmerrechte.

Besondere Bedeutung erhielt die Veranstaltung durch die Anwesenheit des Präsidenten Montenegros, der mit seiner Rede die Wichtigkeit der gewerkschaftlichen Arbeit für das Land unterstrich und den Beitrag der Gewerkschaften für eine gerechtere Gesellschaft würdigte.

(Der Präsident und ich)

Der 1. Mai ist ein Tag, der uns daran erinnern soll, zu handeln – für bessere Bedingungen, für sozialen Fortschritt und für eine Gesellschaft, in der Arbeit nicht ausbeutet, sondern würdigt.