Die irische Unabhängigkeit und wie Gewerkschaften dazu beigetragen haben

24. April 1916 – Ein historisches Datum in Irland.

An diesem Ostermontag wird in Dublin vor dem „General Post Office“ (kurz: GPO), welches ihr im Titelbild sehen könnt, die Irische Proklamation der Republik verlesen. In ihr wird die Abspaltung zu Großbritannien und die Rückführung von Irland in die Hände der eigenen Bevölkerung niedergeschrieben.

Einer der wenigen Originaldrucke der Proklamation
ausgestellt im HQ der SIPTU, der Liberty Hall

Damit begann der berühmte Osteraufstand, der bis 29. April dauern sollte.
Angeführt wurde er von zwei Gruppen:
– den Irisch Volunteers (kurz: IV), angeführt von Patrick Pearse
– und der Irish Citizen Army (kurz: ICA), gegründet von James Connolly
Nach tagelangen Kämpfen gelang es allerdings der Britischen Armee die irischen Freiheitskämpfer zum Kapitulieren zu zwingen.

James Connolly, wie auch viele andere Mitglieder der ICA, wurden nach den niedergeschlagenen Aufständen von der britischen Armee öffentlich hingerichtet.
Eigentlich gedacht als Abschreckung für die restlichen Freiheitskämpfer:innen, wurde dies von den Iren als Kriegsverbrechen aufgefasst. Statt sie zu spalten, vereinte die Ermordung die gesamte irische Bevölkerung.
Obwohl der bewaffnete Aufstand also gescheitert war, gilt er als der bedeutende Wendepunkt auf dem Weg zur irischen Unabhängigkeit, welche schließlich 1922 erreicht wurde.

Aber was hat das jetzt mit der Gewerkschaft zu tun?
Ganz einfach: James Connolly war der Leiter der irischen Gewerkschaft SIPTU.
Die ICA bestand aus Gewerkschafter:innen und Arbeitnehmer:innen.

James und seine Gruppe an Gewerkschaftern gelten seither als Märtyrer und den symbolischen Leitfiguren der stolzen Iren.



„Apostles of Freedom are ever idolised when dead, but crucified when alive.“
„Apostel der Freiheit werden im Tod stets verehrt, aber zu Lebzeiten gekreuzigt.“
– James Connolly