Und der Auftakt dafür fand diese Woche statt.
Bis jetzt stand die Arbeit auf EU Ebene für irische Gewerkschaften wenig bis gar nicht am Plan.
Wenn überhaupt, haben die knapp 50 (!!!) Gewerkschaften immer nur einzeln versucht in Brüssel oder Straßburg ihren Anliegen Gehör zu schaffen.
Das soll sich jetzt ändern.
Der Irish Congress of Trade Unions, kurz ICTU, ist der Dachverband der irischen Gewerkschaften. Von den knapp 50 Gewerkschaften sind etwa 40 im ICTU vertreten.
Um die Arbeit auf EU Ebene aber ALLEN zugänglich zu machen wurde diese Woche ein neues Gremium aufgestellt – das European Committee.

Auch Gewerkschaften, die bis jetzt nicht im ICTU integriert sind, sollen in das EC integriert werden.
Beim ersten Treffen ging es darum eine Struktur aufzustellen. Wer soll Vorsitzende:r sein, wer Stellvertreter:in? Wie oft sollen Treffen stattfinden? Wie funktioniert die Kommunikation dazwischen? Wie werden Themen festgelegt?
All diese Punkte konnten in einem kurzen, sehr produktiven Meeting beschlossen werden.
Das EC wird ab jetzt Delegierte in EU Gremien und Arbeitsgruppen entsenden, wird einen ständigen Wissens- und Erfahrungsaustausch anstreben und die Zusammenarbeit der Gewerkschaften auch innerhalb der irischen Landesgrenzen forcieren.
Ganz nach dem Motto – „Stronger together“ – „Gemeinsam stärker“
Mein persönliches Highlight?
Ich durfte Jack O’Connor treffen und mich mit ihm unterhalten. Er war von 2003 bis 2017 hauptamtlicher Präsident der SIPTU, seither Vorsitzender der Irischen Labour Party und lange Jahre auch Präsident des ICTU. Er gilt in Irland als „The Face of the Union“ – quasi der bekannteste Gewerkschafter seit James Connolly.


