ISWIMGreen: Arbeitnehmer gestalten den grünen Wandel im Verpackungssektor aktiv mit

Der europäische Verpackungssektor steht vor einem massiven Umbruch: Die neue EU-Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) – ein zentrales Element des Green Deal – zielt auf eine drastische Reduktion von Verpackungsabfällen und eine nachhaltige Neuausrichtung der gesamten Branche.

Warum dieses Projekt?

Trotz der tiefgreifenden Auswirkungen der PPWR-Verordnung auf Produktions- und Arbeitsprozesse wurden die Beschäftigten bislang kaum in die Entscheidungsprozesse eingebunden. Eine Umfrage von UNI Europa G&P und industriAll Europe zeigt: Nur 29 % der Arbeitnehmervertretungen wurden zu Umweltstrategien konsultiert – und 30 % erhielten überhaupt keine Informationen über die neuen Maßnahmen.

Die Initiative ISWIMGreen

Genau hier setzt das Projekt ISWIMGreen an – kurz für Improving Services Workers’ Involvement in the Management of the Green Transition. Es wurde von UNI Europa Graphical & Packaging in Zusammenarbeit mit industriAll Europe initiiert und von der Europäischen Kommission im Rahmen von SOCPL-2023-INFO-REPR finanziert.

Ziele des Projekts

ISWIMGreen verfolgt ein klares Ziel: Die Stimme der Beschäftigten stärken und ihre Beteiligung am grünen Wandel sichern. Im Fokus steht die Verpackungsbranche, die stark von der PPWR betroffen ist. Die Hauptziele:

  • Sensibilisierung der Beschäftigten, Betriebsräte und Gewerkschaften für Herausforderungen und Chancen der PPWR-Verordnung und des Green Deal.
  • Stärkung der Kapazitäten europäischer Betriebsräte (EBR) zur aktiven Beteiligung an Unternehmensentscheidungen zu Nachhaltigkeit.
  • Förderung des Austauschs bewährter Praxisansätze im Umgang mit Transformationen.
  • Entwicklung von Werkzeugen, wie z. B. ein digitales PPWR-Toolkit und eine KI-gestützte Plattform.
  • Koordination auf europäischer Ebene für einen effektiven sozialen Dialog im Übergang zu nachhaltigen Praktiken.

Konkreter Nutzen für die Beschäftigten

Durch ISWIMGreen sollen Arbeitnehmer nicht nur informiert, sondern befähigt werden, den Wandel mitzugestalten – für faire, sichere und nachhaltige Arbeitsplätze in einer sich wandelnden Industrie. Die Initiative setzt damit ein starkes Zeichen für mehr Mitbestimmung in Zeiten ökologischer Transformation.