Gestern hatten Tom Seiler (Gewerkschaftssekretär der EVG Hamburg) und ich die Gelegenheit, ein Werk in Altona zu besichtigen, das für die Wartung und Instandsetzung von Zügen des DB Fernverkehrs verantwortlich ist. Diese Erfahrung war äußerst spannend und aufschlussreich. Es gab nicht nur die Möglichkeit, den Betrieb hautnah zu erleben, sondern auch tiefere Einblicke in die komplexen Abläufe und Technologien zu gewinnen, die für den sicheren und effizienten Betrieb von Zügen unerlässlich sind.
Die Besichtigung des Werks war besonders beeindruckend, da wir nicht nur die technischen Aspekte der Wartung und Reparaturprozesse kennenlernen konnten, sondern auch einen wertvollen Austausch mit den Arbeitnehmer*innen und dem Betriebsrat führten. Dabei wurden interessante Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Vergleich zu den Regelungen in Österreich festgestellt.
Ein zentraler Punkt, der bei der Diskussion immer wieder hervorgehoben wurde, war die Bedeutung einer guten Vertretung der Arbeitnehmer*innen. Viele der anwesenden Personen betonten, wie wichtig es sei, eine starke Gewerkschaft und einen gut aufgestellten Betriebsrat zu haben, um gerechte Arbeitsbedingungen zu sichern. In der heutigen Arbeitswelt, in der Flexibilität und Effizienz eine immer größere Rolle spielen, ist es unerlässlich, dass die Interessen der Arbeitnehmer*innen nicht aus den Augen verloren werden.
Es wurde deutlich, dass, trotz der technologischen und organisatorischen Unterschiede, die in verschiedenen Werkstätten bestehen, das Prinzip der fairen und gerechten Arbeitsbedingungen eine gemeinsame Grundlage bildet. Diese Erkenntnis führte zu einem anregenden Austausch. Es wurde klar, dass die Zusammenarbeit und der Dialog zwischen den unterschiedlichen Akteuren – ob Betriebsrat, Gewerkschaften oder Management – entscheidend sind, um ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das sowohl effizient als auch fair ist.
Der Besuch in Altona hat uns nicht nur die technischen Aspekte der Zugwartung nähergebracht, sondern auch gezeigt, wie wichtig der soziale Dialog und die Vertretung der Arbeitnehmer*innen in modernen Arbeitswelten sind. Ein starkes und respektiertes Vertretungssystem trägt dazu bei, dass sich die Arbeitnehmer*innen wertgeschätzt und gehört fühlen – was wiederum zu einem besseren Arbeitsklima und einer höheren Zufriedenheit führt.
Ich bin dankbar für die Gelegenheit, gemeinsam mit dem Betriebsrat und dem zuständigen Gewerkschaftssekretär diesen spannenden Betrieb zu besichtigen und hoffe, dass der wertvolle Austausch auch in Zukunft weitergeführt wird.
